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... die Ausbildung zum Besuchshund.

Der Besuchshund

Aufgaben und Voraussetzungen.

Seit Ende 2019 biete ich die Ausbildung zum Besuchshund an. Inspiriert wurde ich durch meine Tätigkeit für den Maria-Montessori-Verein Bad Tölz. Ein Großteil der Schulung findet deshalb in den Räumlichkeiten des Vereins statt.

Ein Besuchshund ist kein Therapiehund, wie fälschlicherweise oft angenommen wird. Es handelt sich vielmehr um einen speziell ausgebildeten Hund, der zusammen mit seinem Halter bestimmte Einrichtungen und deren Bewohner besucht. Meist erfolgt dies Ehrenamtlich.

Im Unterschied zu einem Therapiehund wirkt ein Besuchshund nicht an der gezielten Behandlung einer Person mit. Der Hund wirkt auf die besuchten Menschen allein durch seine Anwesenheit. Er lässt sich gern ausgiebig streicheln und vermittelt somit Wärme, Nähe und Geborgenheit. Er bringt den besuchten Personen Abwechslung und Freude. Er ist Kumpel, Spielkamerad, Freund und Partner.

Nicht jeder Hund ist geeignet ein Besuchshund zu werden. Die Rasse und die Größe des Hundes sind nebensächlich. Wichtig sind allein die nachfolgenden Eigenschaften, die unbedingt erfüllt sein müssen, um erfolgreich die Prüfung ablegen zu können:

  • Der Hund muss Menschen bezogen und offen zu Fremden sein. Ganz besonders zu Kindern oder Senioren, je nach Einsatzgebiet.
  • Er muss sich am ganzen Körper anfassen und streicheln lassen.
  • Er muss nahezu frei von Aggressionen sein.
  • Er muss eine hohe Stresstoleranz und hohe Reizschwelle besitzen.
  • Er muss geduldig und ausdauernd sein sowie ein ausgeglichenes Wesen besitzen.
  • Er muss Umwelt-sicher, bestens geprägt und sozialisiert sein.
  • Er darf nicht ängstlich, geräuschempfindlich oder schreckhaft sein.
  • Er muss gut erzogen sein und perfekt an der Leine gehen, sich abrufen lassen, bei Fuß-Gehen und Bleiben beherrschen.
  • Er muss sich auch von Fremdpersonen führen lassen.
  • Er darf keinen Schutztrieb, kein Territorialverhalten und keine Futterverteidigung gegenüber Menschen zeigen.

In der Regel eignen sich junge Hunde besser für die Ausbildung. Sie sind leichter formbar und können einfacher an die zukünftigen Aufgaben herangeführt werden. Trotzdem sind auch erwachsene Hunde nach wie vor sehr lernfähig. Ausschlaggebend ist allein die charakterliche Eignung.

Ausbildung und Lernziele

Bevor eine Ausbildung begonnen werden kann, muss ich das Mensch-Hund-Team beurteilen. Dabei bewerte ich die bereits zuvor erwähnten Grundvoraussetzungen. Bitte haben Sie Verständnis, dass es durchaus sein kann, dass ich von einer Ausbildung abrate.

Nicht jeder Hund ist von seiner Anlage her geeignet und nicht jedes Team erfüllt die Erfordernisse der langwierigen und aufwendigen Schulung. So ist es erforderlich das auch der Hundeführer viel Zeit und Muße mitbringt.

Während der Ausbildung, die knapp ein Jahr dauert, werden Lernziele vermittelt und in einer abschließenden theoretischen, als auch praktischen Prüfung, abgefragt.

Lernziele für den Hund

  • Bei Fuß gehen, ohne an der Leine zu ziehen.
  • Er befolgt zu 100% das Kommando "Fuß", hinlegen auf Kommando "Platz" und hinsetzen auf Kommando "Sitz".
  • Er befolgt zu 100%, aus der Bewegung heraus das Kommando "Steh".
  • Er springt keine Personen an und versteht den Befehl "Nein".
  • Er befolgt sofort ein Rückrufkommando.
  • Er verbleibt am zugewiesenen Platz, egal was um ihn herum passiert.
  • Er befolgt alle Kommandos auch aus der Entfernung.
  • Er hat ein ordentliches Benehmen in der Öffentlichkeit.
  • Er verfügt über ein ausgeprägtes Sozialverhalten.
  • Der Hund wird trainiert, auf Stimmungsschwankungen zu reagieren, und kritische Phasen ins Positive zu lenken.
  • Der Hund wird vorbereitet auf alle Situationen, in denen er sich später bewähren muss.
  • Aufbau einer engen Bindung an seinen Menschen.
  • Vorsichtige Gewöhnung an: akustische Reize, schreiende Kinder, Spieltrieb anderer Hunde.
  • Der Hund lernt, sich überall am Körper berühren zu lassen, manchmal sehr unsanft, ohne Anzeichen von Aggression.

Lernziele für den Menschen

  • Der Mensch muss 3 Dinge lernen: Geduld – Konsequenz – Motivation.
  • Er erlernt Techniken, um den Hund in unterschiedlichen Situationen zu beruhigen.
  • Er erlernt Techniken, die positive Veranlagung seines Hundes zu verstärken.
  • Er erlernt Techniken, den Hund zu desensibilisieren bei Angst und Aggressionen anderen gegenüber.
  • Er erlernt generell Verständnis für seinen Hund (Sprache des Hundes).
  • Er lernt ein sicheres und souveränes führen seines Hundes in allen Situationen.
  • Er lernt die nonverbale Kommunikation mit dem Hund.